Page 23 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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HANDBUCH DIGITALISIERUNG Kapitel 1.2 / Digitale Infrastruktur die Textübertragung in Form der SMS hinzu. Internetfähig war kaum ein Mobilgerät. Und wenn doch, wurden mobile Daten über GPRS oder per Edge (E) mit maximal 220 kbit/s übertragen. Das reicht kaum für den Au au einer modernen Website. Mit der dritten Ge- neration (3G oder auch UMTS) begann der Siegeszug der Smartphones und das Internet wurde mobil – um mit der vierten Generation (4G oder auch LTE-Advanced) seine heutige Geschwindigkeit zu erreichen. In der  eorie sind heute Downloadgeschwindigkeiten von 1000 Mbit/s möglich, in der Praxis sind es allerdings eher 50 Mbit / s. Das liegt zum Bei- spiel daran, dass zu viele Nutzer in einer Zel- le eingewählt sind, oder daran, dass sich der Nutzer in einem geschlossenen Raum be n- det und sich der Empfang dadurch deutlich verschlechtert. Seit 1998 federführend bei der Standardisie- rungsarbeit ist 3GPP („3rd Generation Part- nership Project“), eine weltweite Kooperation von Standardisierungsgremien. Ein Großteil aller Mobilfunknetzbetreiber, -hersteller und -regulierungsbehörden ist hier organisiert und erarbeitet technische Spezi kationen, die alle Aspekte der Mobilfunktechnik möglichst präzise beschreiben. So soll sichergestellt wer- den, dass die Mobilgeräte der Hersteller in den Mobilfunknetzen weltweit kompatibel sind. Soweit zur Geschichte der Mobilfunkstan- dards. Die Zukun  heißt 5G und wird für das Jahr 2020 erwartet. 5G verspricht nicht weni- ger als eine Revolution: Zum ersten Mal steht nicht die Kommunikation zwischen Men- schen im Mittelpunkt der Weiterentwicklung, sondern die zwischen Dingen – das Internet of  ings. Selbstverständlich wird auch in die- sem Entwicklungsschritt das Mobilfunknetz bzw. das mobile Internet noch komfortabler für die menschlichen Anwender. Bis zu 10 Gb / s Downloadgeschwindigkeit und sogar 20 Gb / s im Upload sollen zukün ig laut 3GPP- Spezi kationen – in der Spitze – möglich sein. 5G richtet sich (zumindest in Europa) aber weniger an die Endverbraucher als vielmehr an die Industrie und die hat, über die hohen Bandbreiten hinaus, ganz andere Bedürfnisse. Vernetzung in der Smart Factory In der Fabrik der Gegenwart sind zahlreiche Prozesse automatisiert. Zudem werden heute bereits Maschinendaten gesammelt, analysiert und zur Optimierung von Abläufen genutzt. So kann mancherorts der Wartungsbedarf prognostiziert und vorausschauend einge- plant werden – Stillstände werden so vermie- d„en. Um die dafür benötigten Daten zu sam- meln, werden die Maschinen mit Sensoren ausgestattet, die in einem lokalen Netzwerk vernetzt sind und die Daten zu einer Platt- form in einer Cloud schicken. Die Fabrik der In der Fabrik der Gegenwart sind zahlreiche Prozesse auto- matisiert. Zudem werden heute bereits Maschinendaten gesam- melt, analysiert und zur Opti- mierung von Abläufen genutzt. 23 Treiber & Trends “ 


































































































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