Page 25 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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HANDBUCH DIGITALISIERUNG Kapitel 1.2 / Digitale Infrastruktur Zukun , die Smart Factory, basiert auf sol- chen intelligenten Einheiten. Das bedeutet, die Zahl der vernetzten Dinge steigt: Dazu ge- hören etwa fahrerlose Transportfahrzeuge in der Logistik oder Transportbehälter, die ihre aktuelle Position und ihren Füllstand melden, aber auch Augmented-Reality-Brillen, die die Fabrikarbeiter durch komplexe Anwendun- gen und Arbeitsschritte führen. Der große Unterschied zwischen heute und morgen: Heutige Vernetzungstechnologien sind größtenteils noch kabelgebunden. Hier kommen vor allem Ethernet- und Feldbus- Technologien zum Einsatz. Die Smart Facto- ry aber muss kabellos funktionieren, denn nur so wird die benötigte Mobilität und Flexibilität möglich – also etwa das Tracken einer Liefe- rung in einer komplexen Logistikkette. Heutige Funkverbindungen genügen jedoch kaum den Ansprüchen der Smart Factory, insbesondere in Hinblick auf Zuverlässigkeit, Latenzen und d„ie Möglichkeit, eine große Masse an Dingen miteinander – in Echtzeit – zu vernetzen. bereits jetzt mit Narrowband-IoT und M2M- Kommunikation Technologien und Konzepte, die die Vernetzung zwischen Dingen bzw. Ma- schinen möglich machen. Narrowband-IoT ist als 3GPP-Standard Teil von „Long Term Evolution“ (LTE). Er funktioniert über simp- le Funkmodule, die per Plug & Play installiert werden und günstig in der Anscha ung und im Betrieb sind – und somit ideal für IoT-An- wendungen, die nur ab und zu kleine Daten- mengen versenden. An Narrowband-IoT lässt sich bereits ablesen, was den 5G-Standard gegenüber seinen Vorgängern so besonders macht: Bei Industrieanwendungen wie dem IoT geht es nur selten um große Bandbreite und hohe Geschwindigkeiten. Vielmehr müs- sen kleine Datenmengen zuverlässig übertra- gen werden – auch in schwierigen Umgebun- gen und über große Distanzen. Das Netzwerk in Scheiben schneiden Die Herausforderung, die der 5G-Standard meistern muss, liegt auch und besonders in der Zahl der Geräte, die sich im mobilen Netz be nden. Laut einer Prognose des US-ame- rikanischen Marktforschungsunternehmens IDC werden im Jahr 2020 etwa 1,8 Milliar- den Smartphones weltweit mobiles Internet nutzen – hinzu kommen bis zu 50 Milliarden vernetzte Fahrzeuge, Maschinen und sons- tige Geräte, die miteinander, mit der Cloud und mit den Nutzern kommunizieren. Die Lösung liegt darin, das Netz zu entzerren, je nach Anforderung. Das geschieht durch das sogenannte Network Slicing. Dabei bekommt jede Anwendung das Netz, das sie benötigt, indem das Netz virtuell in Abschnitte oder Sub-Netze mit eigens de nierten Ressourcen- und Verfügbarkeits-Garantien unterteilt wird. Erste Schritte auf dem Weg zur Smart Fac- tory sind heute schon möglich: So existieren Die Herausforderung, die der 5G-Standard meistern muss, liegt auch und besonders in der Zahl der Geräte, die sich im mo- bilen Netz be nden. 25 Treiber & Trends “ 


































































































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