Page 26 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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Kapitel 1.2 / Digitale Infrastruktur HANDBUCH DIGITALISIERUNG Im 5G-Netz werden neue Frequenzbereiche hinzugezogen, die bisher nicht genutzt wur- den. Bisher  ndet der gesamte Mobilfunk im Bereich bis 6 GHz statt. Die Frequenzen da- rüber hinaus waren nicht nutzbar, da bislang die notwendigen Technologien fehlten. Die neuen, großen Übertragungsraten  nden alle oberhalb von 6 GHz statt. Das bedeutet unter anderem, dass das Netz deutlich engmaschi- ger werden muss, als das bisher der Fall war. Hier werden die Mobilfunkbetreiber inves- tieren müssen, in neue – und vor allem mehr – Antennen. Das Signal der IoT-Endgeräte dagegen muss Wände und andere Festkör- per durchdringen können, da es in Gebäuden auch vom Kellergeschoss ins Erdgeschoss ge- langen muss. Diese Festkörperdurchdringung ist besonders bei den niedrigen Frequenzen gegeben, außerdem wird in diesem Spektrum eine hohe Zuverlässigkeit erreicht. Für eine  ächendeckende Abdeckung ist das 2,6-GHz- Spektrum prädestiniert. Pro Quadratkilometer eine Million vernetzter Geräte Das IoT stellt fünf große Anforderungen an das mobile Netz: Größtmögliche Netzabde- ckung, robuste Übertragungen, maximale IT-Sicherheit, geringstmöglicher Stromver- brauch und minimale Kosten. IoT-Endgeräte verbrauchen durch die Einschränkungen bei der Datenrate und der Sendefrequenz sehr wenig Strom, sodass ein Batteriesatz zehn Jahre oder länger halten kann. Aufgrund der geringen benötigten Bandbreite lassen sich mehrere 10 000 IoT-Endpunkte (an denen die gesendeten Daten der vernetzten Geräte zu- sammenlaufen) mit einer Funkzelle versor- gen. Das 5G-Netz wird für die Vernetzung von einer Million Geräte / Dinge pro Quadrat- kilometer ausgelegt sein. Ein weiterer Faktor, der für das IoT elemen- tar ist, ist die niedrige Latenz. Der Zeitraum zwischen dem Au reten eines Signals beim Sender und dem Eintre en desselben beim Empfänger muss für Industrieanwendungen so kurz wie möglich sein, sodass etwa im Fal- le einer Störung im Produktionsablauf kein Domino-E ekt einsetzt und weitere Schäden nach sich zieht. Gleichzeitig dürfen die be- tre enden Anwendungen praktisch keinerlei Ausfall verzeichnen. Im 4G-Netz liegt die La- tenz bei 10 ms, sie soll auf 1 ms in 5G sinken. Mitreden bei der Standardisierung Die Arbeit am 5G-Mobilfunkstandard soll im Rahmen der 3GPP bis Ende 2019 abgeschlos- sen werden, sodass 2020 mit der Einführung begonnen werden kann. In den einzelnen Ar- beitsgruppen sind auch Vertreter aus For- schung und Wirtscha  vertreten, unter ande- rem auch aus Deutschland. So auch mehrere  Verwandte emen V Abteilung IT S. 76 V Digitalisierung und Marketing S. 105 V Abt. Produktion & Fertigung V Internet of  ings: Ein lernender Markt V Health@Home.de S. 115 S. 225 S. 220 V Drohnen und fahrerlose Transport- fahrzeuge S. 172 26 


































































































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