Page 42 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
P. 42

Kapitel 1.4 / Digitale Transformation & Disruption „ HANDBUCH DIGITALISIERUNG zu haben; es kommt vielmehr darauf an, dass die genutzten Anwendungen optimal auf die aktuellen Anforderungen abgestimmt sind. Das lässt sich in vielen Fällen erreichen, in- dem die vorhandenen Altapplikationen durch gezielte Maßnahmen modernisiert werden. Quellcode vereinfachen, ohne die Funktionen zu verändern Eine davon ist das Refactoring. Bei dieser Maßnahme wird der Quellcode einer So - ware vereinfacht, ohne dabei ihre Funktionen zu verändern. Dadurch lässt sich der Code leichter lesen und verstehen, wodurch die So ware unkomplizierter, schneller und kos- tengünstiger um neue Funktionen erweitert werden kann. Weitere hilfreiche Modernisierungsmaßnah- men sind Änderungen an der Betriebsumge- bung. Durch die Migration einer Altanwen- dung auf virtuelle Maschinen oder Cloud- Es ist nicht immer entschei- dend, die neueste Software im Einsatz zu haben; es kommt vielmehr darauf an, dass die genutzten Anwendungen opti- mal auf die aktuellen An“forde- rungen abgestimmt sind. Umgebungen können Unternehmen Kosten sparen, die Performance steigern und Ausfall- risiken minimieren. Ähnliche E ekt sich durch Upgrades von Betriebssystemen, Datenbanken und Middleware-Komponenten ein. Darüber hinaus können sich Unterneh- men durch diese Maßnahmen neue Möglich- keiten für zusätzliche Funktionen erö nen. e stellen  Checkliste:SolassensichModernisierungskandidatenidenti zieren 1. Besitzen noch mehr als zwei Mitarbei- ter Know-how über die Anwendung? 2. Ist das letzte Update vor weniger als zwölf Monaten erfolgt? 3. Können Komponenten wie Betriebssys- tem, Datenbanken und Java upgedatet werden? 4. Gibt es mehr als ein fachliches Release pro Jahr? 5. Enthalten die Releases mehr als 70 Pro- zent fachliche Anpassungen? 6. Sind die Kosten jedes Releases gleich- bleibend oder sinkend bei identischem Anteil von fachlichen Änderungen? 7. Nutzt die Anwendung aktuelle Sicher- heitsfeatures? 8. Gibt es seitens der IT-Verantwortlichen keine Bedenken, wenn die Anwendung angepasst werden soll? Lautet die Antwort auf diese Fragen ö er als dreimal „Nein“, sollten Unternehmen eine Anwendung näher betrachten. 42 


































































































   40   41   42   43   44