Page 176 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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Kapitel 3.4 / Digital Banking HANDBUCH DIGITALISIERUNG Digital Banking FinTechs, Tech-Giganten und neue Technologien verändern die Branche. 176 Zwar begann die Digitalisierung der Banken mit dem Online- Banking schon im letzten Jahr- tausend, doch weitere Innovatio- nen blieben lange aus. Für den Knotenpunkt aller Geldgeschä e galt der Bankkunde als Selbstverständlichkeit und musste nicht mit technischen Neuerungen gebunden werden. Selbst das Online-Banking diente mehr dem Stellenabbau und der damit verbundenen Ge- winnoptimierung als dazu, einen wirklichen Service anzubieten. Heute noch beworbene Tagesgeldkonten wirken wie absurde Über- bleibsel aus der Zeit, in der sie mit lukrativen Zinsen als Online-Banking-Marketingma- schine fungierten. Seit einigen Jahren verändert nun die aufstre- bende FinTech-Branche den Finanzmarkt. Dem Kundenwunsch nach mehr digitalen Lösungen, der vor allem durch die Entwick- lungen der Mobile Devices mit ständigem Internetzugri  noch verstärkt wird, soll ent- sprochen werden. Vormals ine ziente und un exible Geschä sfelder werden revoluti- oniert oder zumindest den neuen technolo- gischen Möglichkeiten angepasst. Durch die PSD2-Richtlinie wurde mittlerweile auch das Monopol der Banken in Bezug auf Kontoin- formationen gebrochen. Sie sind nun ver- p ichtet, eine API-Schnittstelle anzubieten, und, die Einverständniserklärung des Kunden vorausgesetzt, auch anderen Unternehmen Zugri  zu gewähren. Mittlerweile haben auch viele der altehrwür- digen Bankhäuser erkannt, wie wichtig es im Wettbewerb um die Gunst der Kunden ist, durch eine Modernisierung und Technologi- sierung der gesamten Dienstleistungskette zu punkten. O mals machen sie sich dabei die Innovationskra  eines agilen Start-ups zunut- ze. Nicht selten agieren diese als White-Label- Lösung im Verborgenen, pro tieren aber im 


































































































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