Page 93 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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geht es darum, das Image des Unterneh- mens in der Ö entlichkeit, bei gegenwär- tigen und kün igen Mitarbeitern sowie bei Geschä spartnern als verantwortungsvoll handelnde Organisation zu stärken. Dazu gehören auch ein umfassender Schutz der Daten und der sichere IT-Betrieb. Die Risiken einer Verletzung des Daten- schutzes sind groß und müssen im Ein- zelfall genau analysiert werden. Doch wie sieht es mit den Chancen aus? Zum Beispiel könnte ein gut umgesetztes Datenschutz- managementsystem auch den Eintritt in Länder mit einem ähnlich hohen Daten- schutzniveau deutlich erleichtern, wie z.B. Kanada oder Japan. Echte Mehrwerte im Wettbewerb entste- hen, wenn es gelingt, über entsprechende Maßnahmen und ihre Dokumentation Ver- trauen zu scha en. Zudem fördern trans- parente personenbezogene Daten die Au- tomatisierung von Prozessen und treiben somit die Digitalisierung voran. Einige ak- tuelle Studien belegen, dass Unternehmen, die auf diesem Weg vorangegangen sind, sich bereits Vorteile verscha haben. Es liegt also an den Unternehmen selbst, ob ih- nen die EU-DSGVO mehr nutzt oder doch eher schadet.(1) (1) Dies ist eine stark gekürzte Version von Dr. Magagnoli, Ralf, „Die EU-DSGVO im Kontext der Digitalisierung“, in: Handbuch Internet of ings. Smart Services & Plattform- ökonomie, hrsg. von ayway media GmbH, Bonn 2018, S.135-138. https://www.handbuch-iot.de/digital-lesen/ nal/#p=135 HANDBUCH DIGITALISIERUNG Kapitel 2.4 / Abteilung Personalwesen eingesetzt werden. Damit Kandidaten ihre Unterlagen mit minimalem Aufwand an die Wunscharbeitgeber senden können, sollten Unternehmen One-Click-Bewerbungsmög- lichkeiten zur Verfügung stellen. Die Liste ließe sich noch deutlich erweitern und es ist die Aufgabe der HR-Verantwortlichen, die richtigen Technologien einzusetzen und dabei auf dem neusten Stand zu blei- ben. Trotz aller technischen Möglichkeiten sollte das Unternehmen jedoch weiterhin den direkten Kontakt mit den Kandidaten pflegen und persönliche Personalentschei- dungen fällen: Je rarer die begehrten Fach- kräfte werden, desto mehr legen sie bei ei- ner Stellenbewerbung darauf Wert, als VIP behandelt – wenn nicht gar hofiert – zu werden. Active Sourcing, also die proakti- ve Recherche und Ansprache potenzieller Mitarbeiter im Rahmen von Social Media, Karriere-Netzwerken, Messen und unter- nehmenseigenen Talent-Pools, geht in die gleiche Schlagrichtung. Ziel ist der Aufbau einer langfristigen Beziehung zu interessan- ten Kandidaten, um sie bei Bedarf für neu entstehende Vakanzen zu gewinnen. Auch eigene Mitarbeiter können dabei als Mar- kenbotschafter wirken. Dieses Influencer- Recruiting wirkt meist effektiver als sämt- liche Argumente im Bewerbungsgespräch.(1) Learning & Development Mithilfe von neuen Lerntechniken, Wissens- datenbanken und Anreizen zum spielerischen Lernen wird es wichtig sein, Mitarbeiter zu motivieren, neue Aufgaben im Unternehmen wahrzunehmen und somit auch einen Wett- bewerbsbeitrag zu leisten. Die Methoden der Wissensvermittlung in der beru ichen Aus- 93 Abteilungen