Page 102 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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Kapitel 2.6 / Abteilung Marketing HANDBUCH DIGITALISIERUNG formieren. Vorhandene Daten sind in Wis- sen über die Kunden zu verwandeln und die Chancen hierfür über alle Kanäle hinweg zu nutzen. Potenzielle Kunden sind mit genau den passenden Werbebotscha en zu genau dem richtigen Zeitpunkt über genau den rich- tigen Kanal zu kontaktieren. Unternehmen haben mit Big-Data-Analysen die Möglichkeit, auf Kundenwünsche schnell und individuell zu reagieren, können aber o mals die Vielzahl an Daten nicht mitei- nander richtig verknüpfen und auswerten. Hier gilt es die richtigen Weichen für den Erfolg zu stellen. Das Produktinformations- management übernimmt dabei in der Pra- xis eine entscheidende Rolle. Informationen liegen in einem Unternehmen häu g nicht zentral gebündelt vor, sondern verstreut bei Mitarbeitern und in Abteilungen – etwa in der Entwicklungsabteilung, im Warenwirt- scha ssystem oder im Vertrieb. Dabei wer- den Daten in unterschiedlichen Formaten abgespeichert oder sind nur als Druckversi- on verfügbar. Diese Informationen werden in verschiedenen Umgebungen und Kontex- ten verwendet – etwa im Verkaufskatalog für eine detaillierte Produktbeschreibung mit Preisangabe oder in der Logistikabteilung für Angaben zu Größe und Gewicht zur Fracht- kostenberechnung. PIM stellt hier einen Lö- sungsansatz zur zentralen, medienneutralen Datenhaltung dar, um einkaufs-, produk- tions- und kommunikationsrelevante Daten für die Mehrfachnutzung über mehrere IT- Systeme, Sprachen, Ausgabemedien und Pu- blikationen hinweg bereitzustellen. Es bie- tet zudem Lösungen zur e zienten Daten- übernahme, -verwaltung, -anreicherung und -ausgabe.(1) Für viele Unternehmen ist der Hauptgrund, digitale Kanäle nicht zu nutzen, der Daten- schutz. Unternehmen müssen besonders ver- trauensvoll mit den Daten der Kunden um- gehen, sodass zwar Erkenntnisse abgeleitet werden, aber kein Datenmissbrauch betrieben wird. Die digitalen Kanäle sind günstiger als die klassischen Marketingmedien, aber Kun- den fühlen sich teilweise überrollt von Wer- bung. Kunden entwickeln und nutzen da- her auch Technologien, um sich gegen diese Art des Marketing (Customer Resistance) zu schützen. Verbraucher nutzen Pop-up-Blo- cker, um Werbung beim Surfen zu entgehen, oder  ltern E-Mail-Newsletter über die Junk- Mail-Funktion. Die Chancen, mit digitalen Kanälen seinen Bekanntheitsgrad zu steigern und in neue Quelle: (1) Vgl.: Seite „Produktinformationsmanagement“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. März 2019, 08:49 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title =Produktinformationsmanagement&oldid=186977501 (Ab- gerufen: 9. April 2019, 13:08 UTC)  Verwandte emen V Going global V Abteilung Vertrieb V Handel mit Zukun  V Investieren in Datenkompetenz S. 28 S. 97 S. 157 S. 194 V Datenbasierte Geschä smodell- innovationen V Virtual & Augmented Reality V VR & AR: Trends S. 197 S. 244 S. 246 102 


































































































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