Page 127 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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HANDBUCH DIGITALISIERUNG Kapitel 3.1 / New Work & Arbeiten 4.0 an meine Termine erinnern und mir auch da- für schon vorab alle wichtigen Daten zusam- mentragen. Alle wiederkehrenden Prozesse kann die AI schon automatisiert durchführen. So bleibt mehr Zeit für Kreativität, das Entwi- ckeln neuer Ideen und Geschä smodelle, die das Unternehmen vorantreiben. Zum Beispiel nehmen administrative Prozes- se, die mit der Dokumentenablage zusam- menhängen, im Schnitt zwei Stunden unserer Arbeitszeit pro Tag ein. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung von statista unter 1 000 Büroangestellten. Demnach sehen die meisten Mitarbeiter dringenden Verbesse- rungsbedarf bei der Dokumentensuche. Eine kognitive Suche mache nicht nur einzelne Be- gri e  ndbar, sondern analysiert komplette Satzstrukturen. Damit ermöglicht sie die Ver- arbeitung natürlichsprachlicher Suchanfra- gen, gewährleistet einen optimalen Erkennt- „nisgewinn aus Texten und kann kontextbe- zogen im Sinne der Suchanfrage korrekte Ergebnisse liefern. Ein anderer Teil des Screenings betri  das Ist-Bild der Systeme, der Tools und Servi- ces – sowohl der digitalen als auch der ana- logen. Denn ein Digital Workplace hat den Anspruch, alle Services unter einem Dach zu vereinen. Eine innovative Technologie ist es zum Beispiel, die digitalen Arbeitsprozesse der Mitarbeitenden aufzunehmen und zu ent- decken. Moderne So ware kann dann Aus- wertungen aus dem mitgeschnittenen Stream zur Verfügung stellen. Ein erster Schritt um „Robotic Process Automation“ zu generieren. Durch die individuellere Arbeitsweise wird mit einem Digital Workplace auch die Mit- arbeiterzufriedenheit gefördert und die Mo- tivation gesteigert: Arbeit  ndet zukün ig da statt, wo Menschen sich wohl fühlen und produktiv sind. Für Unternehmen bedeutet dies E zienzsteigerungen sowie Vorteile im Wettbewerb um die vielversprechendsten Ta- lente. Diverse Experten warnen davor „Future of Work“-Initiativen aus einer reinen IT-Per- spektive zu betrachten. Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Unternehmen mit dem  ema „Future of Work“ nur eine Mobi- le-Initiative verbinden, was zu einer falschen Herangehensweise führt. Gig-Economy Die Gig-Economy ist gerade dabei, unse- ren Arbeitsmarkt und unser tradiertes Ver- ständnis von Arbeit nachhaltig zu verändern. Die neue Arbeitsform bezeichnet einen Teil des Arbeitsmarktes, bei dem kleine Au rä- ge kurzfristig an unabhängige Selbstständi- ge, Freiberu er oder geringfügig Beschä igte vergeben werden. Dabei dient häu g eine On- lineplattform als Mittler zwischen Kunde und Au ragnehmer. Alle sind sich ziemlich sicher, 127 Die Gig-Economy ist gerade da- bei, unseren Arbeitsmarkt und unser tradiertes Verständni“s von Arbeit nachhaltig zu verändern. Herausforderungen 


































































































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