Page 138 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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Kapitel 3.1 / New Work & Arbeiten 4.0 HANDBUCH DIGITALISIERUNG „ lles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert. Und al- les, was vernetzt werden kann, wird auch vernetzt. Das betri Menschen, Maschinen und Produkte glei- chermaßen.“ Dieses Zitat von T. Höttges, Vor- stand Deutsche Telekom, beschreibt tre end die digitale Transformation. Die Arbeitswelt wird sukzessive in eine digitale Ebene überführt: Die analoge, lokale O ine-Welt wandelt sich zur digital vernetzten „Always-on“-Welt. New Work bezeichnet ursprünglich ein Kon- zept des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann für eine Arbeit, die den Menschen und seinen Wunsch nach Erfüllung und Sinnha igkeit in den Mittelpunkt stellt. Aktuell ist es ein Synonym für den Wandel der Arbeit: Digi- tale Technologien und Geschä smodelle än- dern Arbeitsplätze und -inhalte. Digi- tale Arbeitsformen führen u. a. zum Auf- weichen von Hierarchi- en („Holacracy“), agile und iterative Arbeitsmethoden lösen Digitale Transformation und New Work Future of Work: Wie die digitale Transformation die Arbeitswelt verändert von Carsten Feldmann und AWieland Appelfeller lineares, plangetriebenes Vorgehen ab, Kunden werden in die Produktentwicklung integriert (Co-Creation). Statt eines festen Büros mieten z. B. Start-ups exible Arbeitsplätze in einem o en gestalteten Büro und nutzen die Vorteile des zusammen Arbeitens (Co-Working). Veränderung von Arbeitsplätzen Zu quantitativen Auswirkungen der Digita- lisierung auf den Arbeitsmarkt gibt es wider- sprüchliche Prognosen, die auf verschiedene methodische Ansätze sowie di erierende An- nahmen zurückzuführen sind. Das Substituti- onsrisiko bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktivitäten eines Mitarbeiters durch Digitalisierung wie z. B. IT-Systeme oder Ro- botik übernommen werden. Arbeitsplätze mit hohem Substituierbarkeitsrisiko werden ent- 138 Wieland Appelfeller Carsten Feldmann