Page 151 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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„HANDBUCH DIGITALISIERUNG In unseren Forschungen spielt die Analyse von Körperbewegungen, vor allem von Augen- und Blick- Kapitel 3.1 / New Work & Arbeiten 4.0 oder unterstützen. Für uns besteht die Her- ausforderung heute vor allem darin, Verhal- tensabsichten oder relevante Zustände, wie Müdigkeit oder Emotionen, zuverlässig zu er- kennen. Menschen tun das ständig, und uns ist o gar nicht bewusst, wie wir das machen. Wenn man diese Fähigkeiten für eine Maschi- ne beschreiben möchte, müssen wir mensch- liches Verhalten besser verstehen. Was ver- ändert sich in unserem Verhalten, wenn wir müde oder ratlos sind und eine bestimmte Assistenz benötigen? In unseren Forschungen spielt die Analyse von Körperbewegungen, vor allem von Augen- und Blickbewegun- gen, eine wichtige Rolle, aber auch physiologi- sche Parameter, wie die Herzaktivität oder die Hautleitfähigkeit, sind relevant. // bewegungen, eine wichtige“ Sie bringen gerade Maschinen bei, die kör- perliche Verfassung sowie die Gemütszu- stände von Menschen zu erfassen und sich entsprechend zu verhalten. Können Sie uns einige Beispiele dazu nennen? Was machen wir, wenn ein Kollege gestresst ist? Wir verhalten uns entsprechend und ver- suchen nicht, noch mehr Stress zu verursa- chen. Genau das sollten auch Maschinen tun. Wenn ein Roboter erkennt, dass ein Mensch mental oder körperlich beansprucht ist, soll- te er sich anders verhalten und Hilfe anbieten Rolle. Über Prof. Dr.-Ing. Barbara Deml Frau Prof. Dr.-Ing. Barbara Deml ist Mensch-Maschine-Wissenscha lerin und als solche Diplom-Psychologin und Doktorin der Ingenieurwissen- scha en. Sie leitet das Institut für Arbeitswissenscha und Betriebsorgani- sation am Karlsruher Institut für Technologie. @ www.handbuch-digitalisierung.de/autoren/b_deml Der Text ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 DE verfügbar. Lizenzbestimmungen: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/ 151 Herausforderungen