Page 163 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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HANDBUCH DIGITALISIERUNG Kapitel 3.2 / Handel mit Zukunft - Future Store theke  nden und im Kaufprozess entlastet werden; die Apotheken können dann schnell die Kunden mit Waren versorgen, entweder in der Apotheke, durch die Belieferung mit dem eigenen Botendienst oder durch Dritte. Plattformen – Welche E ekte sind zu beachten? Stellt man die Wertkettenbeziehung zwischen einer Apotheke und ihren Kunden über Waren-, Geld- und Informationsströme dar, so kann eine Apotheke alle diese Leistungen selbst erbringen. Sie kann auch überlegen, be- stimmte Leistungen externen Dienstleistern zu übertragen. Dabei sind vor allem folgende E ekte zu untersuchen: V Welche Kosten entstehen durch die Inan- spruchnahme des Dienstleisters? V Welche Kosten lassen sich durch den Wegfall eigener Leistungen reduzieren? V Welche Kosten entstehen durch neue Leistungen, die der Wegfall eigener Leis- tungen erfordert? V Wie reagieren die Kunden darauf, dass diese Leistung nicht mehr von der Apo- theke selbst, sondern durch einen Dienstleister erbracht wird? Die Kosten des Dienstleisters ergeben sich aus seinen Preisen und stellen für den Nach- frager in der Regel eine Kombination aus fixen und variablen Kosten dar. Die Reakti- on der Kunden ist nicht leicht abzuschätzen. An die Beratung, die Lagerung und die Liefe- rung von Arzneimitteln stellen Kunden hohe Anforderungen im Hinblick auf Qualität, Haltbarkeit und Pünktlichkeit. Im Fall des Outsourcings dür en daher u. a. neue Leis- tungen auf die Apotheke zukommen, die ins- besondere mit Kontrolle und Kommunikati- on zu tun haben: Kontrolle des Dienstleisters sowie Kommunikation mit dem Dienstleister und den Kunden. Die Reduktion der Koordinationskosten Eine Form des Outsourcings sind Platt- formen, auf denen die Kunden darüber Informationen erhalten, welche Apotheke zu welchen Konditionen (vor allem Lieferzei- ten und Lieferpreise) rezeptfreie Arzneimit- tel ausliefert. Weitere Dienstleistungen sind die Abwicklung von Rezepten (sog. Rezept- dienst) sowie die Vermittlung oder die Über- nahme der Lieferungen für die Apotheke (sog. Lieferdienst). Welche Kosten die Apotheke durch den Weg- fall eigener Leistungen reduzieren kann, lässt sich anhand des Baligh-Richartz-E ektes ver- deutlichen. Wir gehen beispielha  von ei- ner Vor-Ort-Apotheke aus, bei der 100 Kun- den pro Tag ein rezeptp ichtiges Arzneimit- tel nachfragen. Damit hat die Apotheke 100 Informations-Kontakte. Überträgt diese  Verwandte emen V Changing  inking, before Changing  ings V Abteilung Vertrieb V Handel mit Zukun  V Logistik braucht IT V Das „Internet of Medical  ings“ (IoMT) V Health@Home.de S. 38 S. 97 S.157 S. 169 S. 218 S. 220 163 Herausforderungen 


































































































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