Page 181 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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HANDBUCH DIGITALISIERUNG Kapitel 3.4 / InsurTech sich bewusst, dass sie ihre Legacy-Systeme modernisieren müssen, um mit der digitalen Entwicklung kün ig mithalten zu können. Als State of the Art gelten verteilte IT-Syste- me, die in der Lage sind, Geschä svorfälle parallel und weitgehend automatisch abzu- arbeiten. Solche Architekturen lösen zuneh- mend Großsysteme ab, die von den Versiche- rern bislang als Alleskönner eingesetzt wor- den sind. Die IT der Zukun  setzt sich aus einzelnen Minidiensten (Microservices) zu- sammen, die jeweils nur eine einzige Aufga- be erfüllen und von einem Work ow-System gesteuert werden. Dahinter steckt die Idee, möglichst viele oder sogar alle Abläufe innerhalb eines Geschä s- vorfalls komplett dunkel zu verarbeiten. Bei- spielsweise möchte ein Kunde online eine neue Versicherung für sein Auto abschließen. Nachdem der Kunde seine persönlichen Da- ten und die des Fahrzeugs eingegeben hat und  grün (keine Risiken)   Antrag ange- nommen Entscheidung? Antrag abgelehnt  Antragsprüfung beschleunigen  nach zwei Tagen  Dokument benötigt   Antrag entscheiden Dokument  anfordern Abb.1: Vereinfachtes BPMN-Schema einer digitalen Antragsstrecke Quelle Camunda Services 181 Ablehnung im Bestandssystem vermerken Policierung im Bestandssystem Ablehnung zusenden Police zusenden Antrag abgelehnt Antrag policiert Versicherungsneuantrag Antrag erhalten rot (hohes Risiko) Risikobewertung? Antrag automa- tisch prüfen gelb (Risiken erkannt) Entscheidung beschleunigt Herausforderungen 


































































































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