Page 31 - Handbuch Digitalisierung (2. Ausgabe)
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HANDBUCH DIGITALISIERUNG Kapitel 1.3 / Internationalisierung chieren und den Autoren bzw. Übersetzern zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer wichtiger Punkt: Produkt- und Markennamen können in verschiedenen Län- dern unerwünschte Assoziationen wecken. So hatte der Autobauer Fiat mit seinen Modellen „Uno“ und „Regata“ keinen Erfolg, denn Fin- nen denken bei „Uno“ an einen Idioten und „Regata“ heißt auf Schwedisch „streitsüchtige Frau“. Übersetzen ist nicht ausreichend Für einen erfolgreichen internationalen Marktau ritt grei  das pure Übersetzen also nicht weit genug. Vielmehr müssen Inhalte lokalisiert, also nicht nur von einer Sprache in eine andere transformiert, sondern dabei länderspezi sche Gegebenheiten berück- sichtigt werden. Wer hierfür lediglich Texte per E-Mail an einen Pool von verschiedenen Übersetzungspartnern schickt, unterschätzt  emen wie konsistente Qualität, Kosten und Datensicherheit. Um den Lokalisierungsaufwand zu reduzie- ren und dabei gleichzeitig die Datensicherheit sowie eine hohe Qualität zu garantieren, ist der Einsatz einer Übersetzungsmanagement- so ware ratsam. Sie sorgt vor allem für durch- gehend einheitliche Texte und einen hohen Wiederverwendungsgrad bereits übersetzter Inhalte. Grundlage dafür bilden ein integrier- tes Translation Memory sowie ein Terminolo- giesystem, die in einer geschlossenen Umge- bung allen Beteiligten zur Verfügung stehen. Autoren greifen auf Quelltexte und deren be- reits vorliegende Übersetzungen zu und ha- ben gleichzeitig einen Überblick über die Ter- minologie, die sie verwenden dürfen. Damit bleiben alle wichtigen Keywords konsistent, was auch für eine gut funktionierende SEO wichtig ist. Redundante Übersetzungen gehö- ren der Vergangenheit an. Unternehmen können einmal erstellte Inhal- te mehrfach für unterschiedliche Kanäle und Formate verwenden. Die gesamte Content- Erstellung inklusive Übersetzung und Review wird in einem Prozess nahtlos abgebildet. Da-  Kernaussagen V Internationalität bedeutet mehr als Englisch. V Anbieter sollten Produkt- und Marken- namen unbedingt auf globale Verwend- barkeit prüfen. V Geeignete Keywords sind in jedem Land unterschiedlich und können sich im Laufe der Zeit ändern. V Die Lokalisierung der gesamten Pro- dukt- und Unternehmenskommunika- tion ist fester Bestandteil einer erfolg- reichen Internationalisierungsstrategie. V Eine erfolgreiche Customer Journey setzt Inhalte in der jeweiligen Landes- sprache voraus. V Mit Übersetzungsmanagementsystemen können Unternehmen multilingualen Content in hoher Qualität erstellen. 31 Treiber & Trends 


































































































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