Die „Open“-Bewegung

Geschäftsmodelle im Fokus

OpenStack
OpenStack ist ein Softwareprojekt, welches eine freie Architektur für Cloud-Computing zur Verfügung stellt. Initiiert wurde es von Rackspace sowie der NASA und wird von diversen anderen Firmen, unter anderem SUSE Linux GmbH, Dell, Canonical, Citrix Systems, Hewlett-Packard Enterprise, AMD, Intel, Red Hat und IBM unterstützt.
Zu den Gold- und Corporate-Mitgliedsfirmen gehören außerdem: NetApp, EMC Corporation, Cisco Systems, Cloudscaling, Oracle, VMware uvm. Zuletzt trat im Juli 2014 SAP OpenStack bei. Entwickelt wird OpenStack als freie Software in der Programmiersprache Python. OpenStack ist unter der Apache-Lizenz lizenziert. OpenStack setzt sich aus einer Vielzahl von Komponenten zusammen, welche sich unter anderem um die Virtualisierung sowie die Bereitstellung von Storage kümmern. Wegen seiner Größe gilt es als äußerst komplex. Anfang März 2012 wurde bekannt, dass die Deutsche Telekom plant, ab Mitte des Jahres einen neuen Marktplatz mit dem Namen Business Marketplace ins Leben zu rufen, dessen Funktionalität auf OpenStack aufbaut.
Der Marktplatz wurde mit dem Start weiterer OpenStack-Angebote, der InterCloud (mit Cisco) und der Open Telekom Cloud (mit Huawei), auf cloud.telekom.de überführt. Ebenso verwendet die Plattform Wikimedia Labs der Wikimedia Foundation OpenStack als Plattform. Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, setzt ebenfalls auf OpenStack als Plattform. Die OpenStack Foundation koordiniert die Entwicklung sowie Verteilung von OpenStack.

OSS Hypervisor für Virtualisie­rung
Die „Kernel-based Virtual Machine“ (KVM) ist eine Infrastruktur des Linux-Kernels zur Virtualisierung, die auf mit den Hardware-Virtualisierungstechniken von Intel (VT) oder AMD (AMD-V) ausgestatteten x86-Prozessoren sowie auf der System-z-Architektur lauffähig ist. KVM wurde im Oktober 2006 veröffentlicht und ist ab Version 2.6.20 des Linux-Kernels in diesem enthalten. KVM wurde unter der Federführung von Avi Kivity bei dem israelischen Unternehmen Qumranet entwickelt. Qumranet wurde im September 2008 von Red Hat gekauft. Es existieren auch Portierungen von KVM nach FreeBSD und Illumos in Form von Kernelmodulen.
KVM selbst nimmt keine Emulation vor, sondern stellt nur die Infrastruktur dazu bereit; QEMU ist derzeit die einzige Möglichkeit, diese zu nutzen. Dazu stellt QEMU für virtualisierte Gastsysteme die notwendigen Geräte wie Festplatten, Netzwerk-, Sound- und Grafikkarten zur Verfügung. Nach dem Laden des Moduls arbeitet der Linux-Kernel selbst als Hypervisor für virtuelle Maschinen. Als Gastsysteme unterstützt KVM Linux (32 und 64 Bit), Windows (32 und 64 Bit), Haiku, AROS, ReactOS, FreeDOS, Solaris und diverse BSD-Derivate. KVM läuft auch auf SMP-Hostsystemen, SMP-Gastsysteme sind ebenfalls möglich. Die Unterstützung für Paravirtualisierung ist mittlerweile in KVM vorhanden und wird unter Linux mittels der Paravirtualisierungsschnittstelle Virtio (seit Kernel 2.6.25 im Kernel enthalten) für Festplatten- und Netzwerkgerätetreiber zur Verfügung gestellt. Für Windows existieren ebenfalls paravirtualisierte Gerätetreiber. Vorteile sind ein geringerer Overhead sowie eine erhöhte Performance, da das Gastsystem „weiß“, dass es auf virtualisierter Hardware läuft und mit dem Hypervisor zusammenarbeitet. Seit Kernel 3.1 unterstützt KVM Nested Virtualization auf Intel-CPUs. Für AMD-CPUs ist dies bereits seit Version 2.6.30 verfügbar. Nested Virtualization ermöglicht es Hostsystemen, die Virtualisierungsunterstützung der CPU für die Gastsysteme verfügbar zu machen, welche so weitere Gäste virtualisieren können.

Open-Source-Content-Management
Die Entwickler-Community von Drupal ist eine der größten Communitys zur Entwicklung von Open-Source-Content-Management-Systemen. Drupal ist ein Content-Management-System (CMS) und -Framework. Seine Hauptanwendung findet Drupal bei der Organisation von Websites, zurzeit (März 2016) bei 2,2 % aller Websites mit einem Marktanteil von 4,9 % bei CMS laut W3Techs. Ursprünglich wurde es vom belgischen Informatiker Dries Buytaert konzipiert.
Drupal ist eine freie Software und steht unter der GNU General Public License. Es ist in PHP geschrieben und verwendet MySQL/MariaDB (empfohlen), PostgreSQL (unterstützt), SQLite (ab 7.x), Oracle (per Erweiterung) oder MSSQLServer (per Erweiterung) als Datenbanksystem. Drupal hat eine große Nutzer- und Entwicklergemeinschaft. Mehr als 1 100 000 Benutzerkonten wurden auf Drupal.org registriert, davon sind mehr als 36 000 Entwicklerkonten (Stand: 20. November 2014). Die Drupal-Conference findet zweimal jährlich statt, alternierend in Nordamerika und Europa. Die DrupalCon Szeged 2008, welche im August 2008 stattfand, hatte ca. 500 Besucher. Die DrupalCon Washington, D.C. 2009 zog über 1 400 Besucher an.

OpenStreetMap
OpenStreetMap ist ein im Jahre 2004 gegründetes Projekt mit dem Ziel, eine freie Weltkarte zu erschaffen. Hier sammelt die Community weltweit Daten über Straßen, Eisenbahnen, Flüsse, Wälder, Häuser und alles andere, was gemeinhin auf Karten zu sehen ist. Weil die Daten selbst erhoben werden und nicht aus existierenden Karten abgemalt werden, hat OpenStreetMap selbst auch alle Rechte daran. Die OpenStreetMap-Daten darf jeder lizenzkostenfrei einsetzen und beliebig weiterverarbeiten. OpenStreetMap selbst bietet die gesammelten Daten entweder in Rohform oder in Form vorberechneter Kartenbilder an. Für bestimmte Programme und Geräte gibt es außerdem spezielle Downloads.

Bitcoin (Open-Source-Währung)
Bitcoin (englisches Kurzwort, sinngemäß für „digitale Münze“) ist ein weltweit verwendbares dezentrales Zahlungssystem und der Name einer digitalen Geld­einheit. Überweisungen werden von einem Zusammenschluss von Rechnern über das Internet mithilfe einer speziellen Peer-to-Peer-Anwendung abgewickelt, sodass anders als im herkömmlichen Bankverkehr keine zentrale Abwicklungsstelle benötigt wird. Eigentumsnachweise an Bitcoin können in einer persönlichen digitalen Brieftasche gespeichert werden. Der Umrechnungskurs von Bitcoin in andere Zahlungsmittel (Fiatgeld) bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage.
Das Bitcoin-Zahlungssystem wurde erstmals 2008 in einem unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlichten White Paper beschrieben. Im Jahr darauf wurde eine Open-Source-Referenz-Software dazu veröffentlicht. Das Bitcoin-Netzwerk basiert auf einer von den Teilnehmern gemeinsam mithilfe einer Bitcoin-Software verwalteten dezentralen Datenbank (die Blockchain), in der alle Transaktionen verzeichnet sind. Die einzige Bedingung für die Teilnahme ist der Betrieb eines Bitcoin-Clients; alternativ kann auch einer der Online-Dienste genutzt werden (z. B. für mobile Geräte). Dadurch unterliegt das Bitcoin-System keinen geografischen Beschränkungen – ein Internet-Zugang genügt – und kann länderübergreifend eingesetzt werden.
Mithilfe kryptografischer Techniken wird sichergestellt, dass Transaktionen mit Bitcoins nur vom jeweiligen Eigentümer vorgenommen und die Geldeinheiten nicht mehrfach ausgegeben werden können. Daher wird Bitcoin auch als Kryptowährung bezeichnet, obwohl der Begriff Währung normalerweise von Staaten emittierte Zahlungsmittel bezeichnet. In deutschsprachigen Medien wird auch die Bezeichnung Kryptogeld benutzt.

Quelle:

https://de.wikipedia.org

Der Text ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 DE verfügbar.
Lizenzbestimmungen: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

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2 Gedanken zu “Die „Open“-Bewegung

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